- Artikel-Nr.: 1110-KT-24-2052
- Zusatz: Tanuki, Solitär
- Höhe: 70 cm (inkl. Schale)
- Belaubung: Immergrün
- Bonsaigefäß: Keramikschale
- Jahrgang: 2008
- Herkunft: Deutschland
Taxus baccata – Gewöhnliche Eibe
Allgemeines:
Die Gewöhnliche Eibe ist in ganz Europa, Nordafrika und bis Nordpersien verbreitet. Sie ist bereits im mittleren Tertiär (vor über 20 Mio. Jahren!) vorgekommen und gilt daher als ältester Nadelbaum Europas. In Deutschland ist sie heute jedoch bedroht und steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Ihr natürlicher Standort ist der Wald, wo sie als extrem schattentolerante Art meistens strauchartig und mit einer Höhe von 10 - 15 Metern wächst. Die Rinde ist graubraun und löst sich später teilweise in Schuppen. Dadurch entsteht oftmals ein sehr interessantes Mosaik aus verschiedenen Rottönen. Die Nadeln sind immergrün, im Herbst bräunlich und weibliche Pflanzen haben auffallend rote Früchte. Bis auf dieses rote Fruchtfleisch sind alle Teile der Pflanze giftig! Die Eibe ist sehr robust und tolerant gegenüber den Boden- und Witterungsverhältnissen.
Pflege als Bonsai:
Durch ihre Robustheit, ihr starkes Ausschlagvermögen (auch aus dem alten Holz) und das feine Laub bietet die Eibe viele Möglichkeiten für die Bonsaikultivierung. Drahten sollte man jedoch rechtzeitig, wenn die Äste noch jung sind. Später werden sie nämlich sehr hart und unbiegsam. Eiben können sowohl im Schatten, als auch in der Sonne wachsen. Wichtig ist nur eine entsprechende Bewässerung, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist! Während der Wachstumsperiode werden die langen Triebe durch zupfen gekürzt. Wie bei fast allen Nadelgehölzen ist der Spätsommer/ Herbst die beste Zeit für den Wurzelschnitt und das Umtopfen. Bei Fräsarbeiten am Holz sollte man aufgrund der Toxizität unbedingt eine Atemschutzmaske verwenden!
Über Tanuki:
Eine besondere Technik, um schnell ausdrucksstarke und sehr alt wirkende Bonsai zu erhalten, ist die „Verheiratung“ einer Pflanze mit einem toten Stück Holz. Dabei wird in der Regel lang gewachsenes Pflanzenmaterial mit einem schön geformten Stück Holz verbunden. Die Pflanze und das Holz werden zum Teil aufwendig bearbeitet und verwachsen mit der Zeit zu einer Einheit. Die kunstvolle Verbindung ähnelt häufig sehr alten in der Natur gesammelten Exemplaren (Yamadori) und wirkt oftmals täuschend echt.
Bonsai, die durch diese Technik entstanden sind, werden in Japan als „Tanuki“ bezeichnet. Der Name „Tanuki” steht dabei auch für den dort heimischen „Marderhund”, welcher in der Mythologie als Fabelwesen auftritt. In den Legenden taucht er als gerissener Verwandlungskünstler auf, der die Menschen gerne hinter das Licht führt, durch diese Fähigkeiten aber auch oft als Held einer Geschichte hervorgeht.
Über den Künstler:
Alle „Tanuki Art“ - Bonsai wurden von dem Künstler Mulyadi gestaltet. Herr Mulyadi beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren professionell mit der Gestaltung von Bonsai. In seiner Heimat Indonesien gestaltet er aus unterschiedlichstem Pflanzenmaterial außergewöhnliche Bonsai. Neben der Umsetzung von klassischen Gestaltungsformen, hat er seinen eigenen Stil entwickelt und ist immer auf der Suche nach kreativen Lösungen. Die Anwendung der Tanuki-Technik ist dabei seine absolute Leidenschaft und er hat hier spezielle Methoden erarbeitet, um handwerklich und künstlerisch einzigartige Ergebnissen zu erzielen. „Tanuki Art“ - Bonsai sind exklusiv in der Bonsaischule Enger erhältlich.