Allgemeines: Die Gemeine Hasel ist in Europa und Westasien heimisch. Sie wächst hier in lichten Laubwäldern, am Waldrand oder in Hecken. Meistens bildet sie mehrere Stämme, die im Alter weit auseinanderstreben. Die Blätter sind rundlich, dunkelgrün und verfärben sich im Herbst gelb bis gelborange. Im Frühjahr blüht die Hasel lange vor dem Laubaustrieb, manchmal schon im Januar, in einem zarten gelb. Bei den gelben Blüten handelt es sich um die männlichen Kätzchen. Bis in den September/Oktober reifen dann die Früchte. Die Haselnüssen hatten übrigens schon in der Mittelsteinzeit eine wichtige Bedeutung für den Menschen und werden heute auch noch in Ländern, wie der Türkei und Italien, intensiv kultiviert. Die Holznutzung hat jedoch an Bedeutung verloren.
Pflege als Bonsai: Die Hasel bildet durch einen regelmäßigen Rückschnitt eine sehr gute Verzweigung aus. Fast von alleine entsteht so ein Bonsai mit einer schönen und natürlichen Krone. Die jungen Äste sind allerdings auch recht biegsam und mit Draht sehr gut zu Formen. Die Drahtung sollte jedoch rechtzeitig entfernt werden, um eine Narbenbildung auf der sonst glatten Rinde zu vermeiden. Die Hasel ist robust, sehr wüchsig und hat auch einen sehr guten Stockausschlag. Daher verträgt sie zur richtigen Zeit auch einen radikalen Rückschnitt und kann sehr gut verjüngt werden. Sie bietet insgesamt viele Möglichkeiten für die Gestaltung. Typisch ist natürlich eine Entwicklung zum Mehrfachstamm, aber sie bildet auch einen guten Wurzelansatz für eine frei aufrechte Form. Die Hasel bevorzugt einen feuchten, gut nährstoffversorgten Boden und einen sonnigen, aber geschützten Standort. In einem Alter von ca. 6 Jahren fühlt sich die Pflanze auch als Bonsai erwachsen und bildet an den Jahrestrieben männliche und weibliche Blüten. Die männlichen Blüten hängen dekorativ als Kätzchen an der Pflanze und mit etwas Glück entwickeln sich an den weiblichen Blüten die charakteristischen Haselnüsse.
