- Artikel-Nr.: 1075-P-24-2306
- Höhe: 40 cm (inkl. Schale)
- Belaubung: Sommergrün
- Bonsaigefäß: Plastikschale
- Jahrgang: 2020
- Herkunft: Deutschland
Aesculus hippocastanum – Gemeine Roßkastanie
Allgemeines:
Die Gattung „Aesculus“ wurde in Mitteleuropa bereits im Jungtertiär vor über 23 Millionen Jahren nachgewiesen! Mit dem Beginn der Eiszeit wurde sie jedoch von dort verdrängt und die Roßkastanie hatte ihr natürliches Vorkommen dann in Nordgriechenland, Albanien, Südjugoslawien und Ostbulgarien. Seit dem 16. Jahrhundert wurde sie in Mitteleuropa eingebürgert und findet sich bei uns heute häufig als Park-, Stadt- oder Alleebaum. Die Roßkastanie wächst zu einem bis zu 30 Meter hohen, oft mehrstämmigen Baum, mit im Alter meist malerisch überhängenden Ästen. Die Blätter der Kastanie sind handförmig und 5- bis 7-teilig. Die Herbstfärbung ist leuchtend gelb bis orange. Eine besondere Zierde sind die aufrechten, weißen und gelbrot gefleckten Blütenrispen, die den Baum im Mai übersähen.
Pflege als Bonsai:
Auch wenn einige Autoren in ihren Büchern Kastanien überspringen oder gar der Meinung sind, Kastanien könne man nicht als Bonsai gestalten, sind wir der gegenteiligen Auffassung. Sicherlich ist die Gestaltung nicht sehr einfach, aber genau da liegt auch ein besonderer Reiz. Rote Fächerahorne oder Mädchenkiefern aus Japan gibt es viele, Kastanien aber nicht. Mit der Gestaltung zum Bonsai muss man früh beginnen, denn lässt man die Kastanie wachsen wie sie will, ist sie nach einem Jahr schon einen Meter hoch. Es hat sich gezeigt, dass das Entfernen der dicken klebrigen Gipfelknospe im Herbst, die Seitenknospen stärkt und somit im Frühjahr eine bessere Verzweigung erfolgen kann. Ist die Verzweigung dann noch nicht gut, kann man im Juni einen vollständigen Blattschnitt vornehmen. Auch ein Formschnitt und das Drahten sind dann möglich. Nach ca. 2 Wochen beginnt dann der kleinere Nachtrieb. Während dieser Zeit ist es ratsam, die Kastanie etwas schattiger zu stellen, ansonsten sollte der Standort hell und sonnig sein. Eine regelmäßige Düngung und gute Erde ist, wie bei allen Bonsai, sehr wichtig. Wichtig ist auch das regelmäßige Umtopfen, da die Kastanie ein sehr üppiges Wurzelwachstum hat. Im Sommer kann es vorkommen, dass sie von der Blattfleckenkrankheit oder der Miniermotte befallen wird. Hier empfiehlt sich ebenfalls ein Blattschnitt. Die Kastanie ist ansonsten sehr robust und ausgesprochen winterhart. Da die Kastanie aber einer der ersten Bäume ist, die im Frühjahr ihr Laub bekommt, muss sie vor Spätfrösten geschützt werden.